Im Folgenden jene Begriffe unter dem Buchstaben W
Wetter
ist der bergmännische Ausdruck für die Grubenluft, inkl. aller in der Grube vorkommenden Gasgemische. Unterschieden wird in gute (frische), matte, stickende, böse (giftige) & schlagende (explosive) Wetter. Die planmäßige Versorgung mit Frischluft in den Grubenbauen wird „Bewetterung“ genannt.
Faust, Wolfgang: Bergmännische Begriffe, Eine Auswahl historischer und gebräuchlicher Begriffe aus dem Montan- und Hüttenwesen, Dresden 1997.
Wetter
die Luft, in der Grube, sind zweierlei, frische und faule oder matte, wenn die Luft an einem Ort hinein und am anderen heraus zieht, also in der Grube wechseln, nennt man sie frische Wetter. Wenn sie aber dick sind, stocken, und ihre Bewegung so matt und dick ist, dass an kaum ein Licht brennend erhalten und nicht recht Atem holen kann, sind es matte Wetter. Öfters sind diese letzteren noch dazu von schädlichen, arsenikalischen Dünsten angesteckt, dass die, die in die Grube fahrenden erstecken und werden böse Wetter, Schwaden genannt. Überhaupt ziehen die Wetter in der Grube zu Winterszeit und bei kalten Nächten stärker, als im Sommer, und bei warmen Tagen. Bei kalter Witterung fallen sie in die Stolln, und ziehen zu den Schachten heraus. In warmen Tagen ist es umgekehrt. Die Wetter zu verschaffen, und zu erfrischen oder zu verbessern, hat man verschiedene Mittel, welche die Luft in Bewegung bringen, und einen Wetterzug machen. Bisweilen aber sind sie in den Gruben, wo sie einen freien Zug haben, so stark, dass man kein Licht brennend erhalten kann, und Wetterthüren hängen muss. Insgemein sind die Wetter schwach, wo sie sich stossen, und der Zug gehindert wird.